Schmuck

Das MAKK bewahrt eine beeindruckende Schmucksammlung von außerordentlich hoher künstlerischer und handwerklicher Qualität. Sie umfasst rund 1700 Objekte aller Schmucktypen wie Arm-, Hals-, Ohr-, Haar- und Gewandschmuck aus über 7000 Jahren Schmuckgeschichte.

Die Sammlung ist zu großen Teilen das Ergebnis großzügiger, privater Stiftungen. Sie erstreckt sich vom Altertum bis zur Gegenwart und bildet die individuellen Sammlungsprofile der Stifter*innen ab. So bereicherte die Goldschmiedin und Professorin an den Kölner Werkschulen Elisabeth Treskow das Museum mit ihrer umfangreichen Sammlung an Gemmen und antikem Schmuck, während die Schmucksammlung dem Mäzen Wilhelm Clemens eine Reihe qualitativ herausragender Preziosen des Mittelalters und der Renaissance zu verdanken hat. Ein weiterer Schwerpunkt wurde von der umfangreichen Stiftung Rosy Petrine Sieversens geprägt und liegt auf dem 19. Jahrhundert. Hier finden sich neben einer Vielzahl Arbeiten namentlich nicht bekannter Goldschmied*innen, Werke von Lucien Falize, Eugène Fontenay, Ernesto Pierret, Carlo Giuliano und Casa Castellani.

Goldene Brosche mit der Abbildung einer Hand, die einen Ring hält
Michelangelo Caetani di Sermoneta (1804 - 1882), Casa Castellani (1814 - 1930), Fibelbrosche, Rom, um 1860 (Foto: © MAKK, Martin Klimas)

Der Schmuck des Jugendstils ist unter anderem mit Werken von Lucien Gaillard, Eugène Feuillâtre, Edouard Colonna, René Lalique und Koloman Moser in der Sammlung dokumentiert.

Goldene Anstecker mit zwei Ahornblättern
Lucien Gaillard (1861 - 1942), Steckkamm, Paris, 1906 (Foto: © DetlefSchumacher.com)

International renommierte Schmuckkünstler*innen repräsentieren auch das 20. und 21. Jahrhundert. Darunter sind Raymond Templier, Lili Schultz, Hildegard Risch, Ewald und Sonja Mataré, Dieter Roth, Emmy van Leersum, Peter Chang, Wendy Ramshaw, Peter Skubic, Herman Jünger, Falko Marx, E.R. Nele, Bernhard Schobinger, Herman Hermsen, Ronne Löwensteyn, Wilhelm Tasso Mattar, Otto Künzli, Karl Fritsch, Nel Linssen und Johanna Dalm. Besonders hervorzuheben ist das Werk von Elisabeth Treskow, deren umfangreichen Nachlass das MAKK verwahrt. Ihre Schenkung enthält nicht nur ihre Antikensammlung, sondern auch eigene Arbeiten, Skizzen und Entwurfsmappen, sondern auch Arbeiten ihrer Schüler*innen und Kolleg*innen.

Brosche
Peter Chang (1944-2017), Brosche, Glasgow, 1995 (© Nachlass Peter Chang // Foto: © DetlefSchumacher.com)

Zukünftig möchte das MAKK vor allem den Sammlungsbereich des zeitgenössischen Autoren- und Unikatschmuck stärken, um auch die neuesten Entwicklungen in der Schmuckgestaltung zu dokumentieren. Hierzu zählen unter anderem aktuelle Erwerbungen Schmuckkünstler*innen wie Lutz Fritsch, Sam Tho Duong, Ted Noten, David Bielander und Svenja John wiedergegeben.

Brosche
Svenja John (geb. 1963), Brosche "NOKOMIS", Berlin, 2010 (© VG Bild-Kunst, Bonn 2024 // Foto: © DetlefSchumacher.com)