Unsere Geschichte

Das MAKK ist das zweitälteste Museum der Stadt Köln. Es wurde 1888 unter dem Namen „Kunstgewerbe-Museum" durch bürgerliche Initiative gegründet. Die umfangreichen Sammlungsbestände basieren auf einem außerordentlichen Mäzenatentum.

Der historische Kernbestand umfasst die Sammlungen der Gelehrten und Sammler Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824) und Matthias Joseph de Noël (1782-1849); er wurde in rascher Folge erweitert durch qualitätvolle und umfängliche Stiftungen vorwiegend aus der Kölner Bürgerschaft. So haben engagierte Sammler*innen und Stifter*innen von den Anfängen bis heute die lebendige Geschichte und den besonderen Charakter des Museums geprägt.

Fassade des kleinen spitzgiebligen Gebäudes. Personen schauen aus den Fenstern.
Kunstgewerbemuseum, An der Rechtschule 10

Zunächst war das Museum in der Taubstummenschule „An der Rechtschule" und dann ab 1900 in einem eigenen Museumsgebäude am Hansaring, einem repräsentativen neugotischen Bau des Architekten Brantzky untergebracht. Im frühen 20. Jahrhundert kam es zu einer Neuordnung der Museumssammlungen, zuerst mit der Verselbständigung des Ostasiatischen Museums im Jahr 1913. Von 1927 bis 1932 erfolgten dann Ausgliederungen von Sammlungsbereichen zugunsten des Stadtmuseums, des Museum Schnütgen und des Wallraf-Richartz-Museums.

Holzstich des großen Museumsgebäudes mit Personen auf dem Vorplatz
Kunstgewerbemuseum 1889 am Hansaring, Holzschnitt (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln)

Im 2. Weltkrieg wurde das Museumsgebäude am Hansaring zerstört, die Sammlungen konnten aber fast vollständig gerettet werden. Als Interimsquartiere dienten anfangs Räume in der Eigelsteintorburg und dann 25 Jahre von 1961 bis 1986 das romanische Overstolzenhaus in der Rheingasse. Seit 1989 ist das Museum wieder in zentraler Citylage in dem 1957 von Rudolf Schwarz geschaffenen Bau untergebracht.

Das Museumsgebäude heute. Fassade mit Eingang von der Seite  fotografiert.
Fassade des MAKK, (Foto: © Constantin Meyer)

Mit dem Umzug in das neue Domizil erfolgte als sichtbares Zeichen für einen Neuaufbruch in eine neue Ära die Umbenennung in „Museum für Angewandte Kunst". Seit 1989 präsentiert das Museum nach fast 50 Jahren Unterbrechung wieder eine permanente Ausstellung mit der reichen und weltberühmten Sammlung an Kunsthandwerk.

Diese wird ergänzt durch die 2008 neu eröffnete ständige Ausstellung „Kunst + Design im Dialog. Designabteilung mit Sammlung Winkler", einem bislang singulären Ausstellungskonzept, das internationales Design mit Werken der Freien Kunst in Beziehung setzt. 2020 wurde die Designausstellung bei gleichem Konzept neu aufgestellt. Ende 2024 wird eine weitere permanente Ausstellung eröffnet, die sich der Schmucksammlung des MAKK widmet – mit hochkarätigen Exponaten aus 8000 Jahren von der Antike bis zur Gegenwart.