Knubbelpo auf dünnen Beinen

Arne Jacobsen: Stuhl Ameise, 1952

Sperrholz unter Wasserdampf in Form gepresst, das war in den 1950er Jahren ein immer noch recht neues Verfahren. Der Däne Arne Jacobsen nutzte diese Technik, denn dadurch konnte er einen Stuhl aus nur zwei Elementen entwerfen: Sitzfläche und Lehne bestehen aus einem Holzteil, das auf ein Element aus Stahlrohr aufgeschraubt wird.
Jacobsen wollte hier möglichst einfach aber auch stabil und kostengünstig produzieren. Deshalb reduzierte er den Stuhl auf das absolut Notwendigste und schaffte es sogar, ihm mit nur drei Beinen die nötige Standfestigkeit zu verleihen. Der Stuhl ist auch stapelbar, was wichtig ist für seinen ursprünglichen Zweck. Denn er wurde für die Kantine eines großen Unternehmens entwickelt.

Übrigens: Um die Sitzfläche und die Rückenlehne aus einem Stück herstellen zu können, musste Arne Jacobsen dem Formholz eine sehr schlanke „Taille“ geben. Die dadurch entstandene Form inspirierte ihn zu dem Namen „Ameise“.

Technik und Design versuchen von der Natur zu lernen – das nennt man Bionik. Hier ein Forscherauftrag für dich: suche in der Natur und Tierwelt nach einem Phänomen, das wir Menschen gut in unserem Alltag nutzen könnte. Vielleicht entwirfst du zum Beispiel ein Haus, was man überall mit hinnehmen kann?

Eine kindliche Zeichnung: Im Vordergrund liegt eine Frau unter einem Holzstuhl und betrachtet etwas durch eine Lupe. Im Hintergrund drei Personen mit Tabletts in den Händen. Über dem Stuhl steht: "In der Mitte schmal und hinten knubellig..."