Pure Inszenierung

Schmuckstück
Herman Hermsen, Collier „Strahlenkranz für die säkularisierte Madonna", Arnheim (Niederlande), 1989 (Foto: © DetlefSchumacher.com)

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich Schmuck als Segment der zeitgenössischen Kunst und als Medium des kreativen Ausdrucks etabliert. Auch wenn Schmuck per Definition immer auch auf Tragbarkeit angelegt ist, wirkt er über seine rein ästhetische Funktion hinaus.

Bereits in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte diente Schmuck der Kommunikation, indem er gesellschaftliche Rangunterschiede und Zugehörigkeiten nach außen sichtbar werden ließ. Und auch in heutiger Zeit stellt Schmuck ein Mittel zur Selbstdarstellung im sozialen Raum dar. Seine signalhafte Eigenschaft fungiert sowohl für den*die Träger*in als auch für den*die Künstler*in als Ausdruck der individuellen Persönlichkeit – manchmal auch auf eine spielerische Art und Weise. Schmuck bringt zum Ausdruck, wie wir uns und unser Umfeld wahrnehmen, verstehen und welchen Platz wir darin einnehmen wollen.