Glanz und Glaube

Eine Halskette aus roten Steinen in verschiedenen Größen und ovalen Formen. Die Steine sind in einer Metallfassung eingearbeitet und in einer gleichmäßigen Anordnung aufgereiht. Die Kette hat ein antikes Design und liegt auf einem weißen Hintergrund.
Anonym, Band-Collier, Deutschland, Anfang 18. Jh. (Foto: © DetlefSchumacher.com)

Im Zeitalter des Barock diente Schmuck in erster Linie zur Demonstration von Macht und Luxus sowie als Zeichen der absolutistischen Prachtentfaltung. So verwundert es nicht, dass sich gerade in dieser Epoche kostbare und seltene Edelsteine wie Diamanten, Rubine, Smaragde, aber auch Türkise und Perlen in der Schmuckgestaltung einer großen Beliebtheit erfreuten. Darüber hinaus spielte bei der Material- und Motivauswahl ebenso der Symbolgehalt eine wichtige Rolle.
Gerade im Zeitalter der Gegenreformation erfuhren religiöse Motive insbesondere im Zusammenhang mit der neuen Marienfrömmigkeit eine Wiederbelebung. Die rasch wechselnden modischen Tendenzen wurden im Barock vom französischen Hof geprägt und verbreiteten sich von dort in ganz Europa.
Der Wandel in der Kleidermode hatte auch Einfluss auf die Schmuckgestaltung und führte zur Ausbildung neuer Schmuckformen, wobei sich in der Sammlung des MAKK vor allem Schmuckstücke wie Anhänger, Brustgehänge und Colliers erhalten haben, die von Frauen getragen wurden.