Die Ausstellung „Page Impressions“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) stellt eine Auswahl von ca. 50 internationalen, gedruckten Fotomagazinen vor, die sich künstlerischer und dokumentarischer Fotografie widmen. Die meisten werden als Independent-Magazine mit einem geringen Budget und im Vergleich zu Publikumsmagazinen in eher kleiner Auflage produziert. Die Hefte sind zum größten Teil nicht im Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich.
Man könnte das Fotomagazin durchaus als die kleine Schwester des Fotobuchs bezeichnen.Während sich für den großen Bruder längst spezielle Plattformen etabliert haben, auf denen das Medium gehandelt und gesammelt, diskutiert und besprochen wird, steht das Fotomagazin bislang eher im Schatten der Aufmerksamkeit. Denn erst in den vergangenen Jahren wurde das Medium zunehmend als Display für künstlerische
Fotografie, Dokumentar- und Amateurfotografie entdeckt. Einerseits handelt es sich dabei um redaktionell geführte Hefte, die durch journalistische Darstellungsformen wie Meldungen, Kommentare, Interviews und Rezensionen gekennzeichnet sind. Andererseits nutzen vor allem Magazinmacher der jüngeren Generation das Format, um eine kuratierte Auswahl an Fotografien vorzustellen, seien es nun eigene Arbeiten, Aufnahmen von anderen Künstlern oder gefundenes Bildmaterial. Auf diese konzentriert sich die Ausstellung „Page Impressions“. Beliebt ist das Medium Fotomagazin aber auch, weil es günstiger als ein Fotobuch zu produzieren ist und im Idealfall von mehr Lesern wahrgenommen wird.
Die Sammlung wurde von Sylvia Ballhause und Markus Weckesser zusammen gestellt und erstmals 2015 während des 6. Internationalen Fotofestivals Mannheim gezeigt. Die Ausstellung findet im Rahmen des Kölner Photoszene-Festivals 2016 während der photokina statt.