Im 15. und 16. Jahrhundert brachen sich in Italien, wo in den römischen Ruinen antike Ornamente und Bildwerke gefunden wurden, künstlerische Kräfte Bahn, die in der möglichst naturgetreuen Wiedergabe der menschlichen Gestalt, im Porträt, in der Darstellung alttestamentarischer und antiker Helder oder mythologischer Figuren eine Wiedergeburt (Renaissance) der antiken Kunst anstrebten. Durch wandernde Künstler, durch die vor allem in Deutschland entwickelten Drucktechniken verbreitete sich die Auseinandersetzung mit der weltlich-heidnischen Kunst schnell in ganz Europa.
Die hier gezeigten Kleinplastiken, Bildteppiche, Möbel, Emailmalereien, Reliefzinngefäße, Goldschmiedearbeiten und Kassetten spiegeln in ihren Formen, Darstellungen und Ornamenten das durch das antike Weltbild geprägte, historisch-philosophisch und wissenschaftlich orientierte Zeitalter wieder.