Am bekanntesten ist dabei das Plakat: Im Idealfall sowohl künstlerisch-ästhetisch gestaltetes Bild als auch Informationsmedium. Im Zentrum der Sammlung steht dabei nicht das Produktmarketing, sondern die Werbung für Kunst und Ausstellungen. Das MAKK besitzt Beispiele seit der Jugendstilepoche von Künstlern und Grafikern wie Alphons Mucha, Thomas Theodor Heine, Fritz Hellmuth Ehmcke, Anton Wolff, Werner Labbé, Josef Faßbender, Uwe Loesch, Walter Nikkels und Almir Mavignier, von deutschen und schweizer Agenturen sowie zahlreichen zeitgenössischen Künstlern von Joseph Beuys über Martin Kippenberger und Robert Rauschenberg bis zu Peter Zimmermann. Im Werk einiger Künstler, etwa bei Lawrence Weiner, überschreitet das Plakat die Grenze zur autonomen Bildform.
Eine große Rolle in Ausbildung und Berufspraxis vieler Künstler Architekten und Kunsthandwerker sowie für die Verbreitung der Stilformen spielt seit dem 16. Jahrhundert das druckgrafisch vervielfältigte ornamentale Vorlageblatt, das von der Goldschmiedekunst bis zur Architektur vorbildhafte künstlerische Gestaltungen für die Bildenden und Angewandten Künste bereitstellt. Künstler wie Albrecht Dürer, Albrecht Altdorfer oder Annibale Carracci haben ihre Beiträge zum Ornamentstich ebenso geleistet wie die Kleinmeister Heinrich Aldegrever oder Bartel Beham. Groß ist die Zahl der in der Sammlung vertretenen berühmten Ornamentstecher: Von Hans Collaert, Jacques Ducerceau, Paul Vredeman de Vries, Jacob Floris oder Wenzel Hollar bis zu Jean Lepautre, Daniel Marot oder Jean Bérain, dem königlichen Hofornamentisten Louis XIV.
Die Buchbestände der Ornamentstichsammlung sind aus konservatorischen Gründen nicht ausleihbar. Sie können zu Forschungszwecken im Museum eingesehen werden. Bitte vereinbaren Sie dazu einen Termin unter: makk@stadt-koeln.de.